Essen ist politisch

Die Umweltbewegung ist wieder da. 2000 Demonstranten für eine neue Agrarpolitik in Niederbayern, mit dieser hohen Zahl hatten wir alle nicht gerechnet. Unsere Mitglieder Heinz Menzel und Halo Saibold hatten die richtige Idee, die Anliegen, für die seit einigen Jahren immer bei der Grünen Woche in Berlin demonstriert wird, in die Region zu holen. Die Stimmung war hervorragend, man spürte so etwas wie Aufbruch.

2000 Menschen versammelten sich im Klostergarten

2000 Menschen versammelten sich im Klostergarten

Und es ist ein ureigenes Slow Food Thema, das die Menschen umtreibt. Wo kommt unser Essen her, was richten wir damit an? Wir haben mit der industriellen Produktion schon längst einen Punkt erreicht, der zur Umkehr zwingt. Wenn 80 Prozent der Insekten verschwunden sind, darunter auch viele bestäubende, wenn Vögel in der Agrarlandschaft regelrecht verhungern, wenn ganze Landstriche in Übersee der Futtermittelproduktion geopfert werden, müsste endlich auch die Politik reagieren. Aber was passiert? Immer wieder werden Mastanlagen vergrößert, Fleisch wird zur Ramschware, zum Sonderangebot. Besonders Landwirtschaftsminister Schmidt wurde von den Rednern immer wieder angegriffen. Mit seiner Glyphosatverlängerung zeigte er, dass unsere Politik eher mit den internationalen Großkonzernen verbunden ist als mit den Verbrauchern und der gefährdeten Heimat.

Ein 500 Meter langer Zug marschierte dann die Neuburger Straße hinauf zur Berufsschule um dort Herrn Söder eine Resolution zu überreichen.

Auf dem Weg entlang der Neuburger Straße

Auf dem Weg entlang der Neuburger Straße

Übrigens: auch eine Woche vorher, in Berlin mit über 30.000 Teilnehmern, waren wir auch vertreten.