Die Mafia musste draußen bleiben

Shalom, der Eine-Welt-Laden in Landau/Isar hat ein beachtenswertes Angebot an „Libera-Terra“ Produkten, das im Mittelpunkt unseres Abends dort am Mittwoch, den 25.9. stand.
Libera Terra ist ein Label, das Kooperativen verliehen wird, die auf ehemaligen Besitztümern der Mafia entstanden sind.
Zu den ethischen, technischen, sozialen und Qualitätskriterien gehört selbstverständlich, dass die Kooperativenmitglieder keine Kontakte zur Mafia haben dürfen. Dies wird polizeilich überprüft. Aber auch Umweltschutz, faire Bezahlung und Behandlung der Arbeiter, organischer Anbau und hohe Produktqualität gehören ebenso dazu wie soziale Aktivitäten. Gleichzeitig haben die Kooperativen auch die Aufgabe, Menschen mit Behinderungen die Mitarbeit zu ermöglichen und die konfiszierten Güter im Sinne des Allgemeinwohls zu bewirtschaften. Zudem sollen die Kooperativen in ihrem jeweiligen Umfeld Vorbildfunktion übernehmen und dadurch die Bauern mit unabhängigem Land davon überzeugen, sich ihnen anzuschließen und von der Mafia abzuwenden.

Die Aktiven von Shalom haben uns ein Angebot gemacht, das wir nicht ablehnen konnten: Nämlich die Libera Terra – Produkte als Grundlage für ein Abendessen zu machen, das in angenehmer Weise die Ziele unserer beiden Organisationen zusammen brachte.

Die Küche im Weltladen in Landau ist für eine vollständige Zubereitung der Speisen nicht geeignet, deshalb haben Ursula und Franz Anneser das meiste schon zuhause vorbereitet.

Max Winkler hatte im Vorfeld dafür gesorgt, dass dem Laden jetzt eine lange Tafel zur Verfügung steht.

Die lange Tafel im Weltladen

Bei einem Glas Prosecco wurde das Organisatorische besprochen und der Abend eingeleitet.

Ein Prost auf fair produzierte Lebensmittel

Den Auftakt machte ein Vorspeisenteller: Frisch gebackenes Stangenweißbrot aus Sauerteig war die Grundlage für drei verschieden Bruschetti mit a) Olivenpaste b) Hummus c) Artischockenaufstrich

Dazu eine foccaccia (aus Sauerteig) mit getrockneten Tomaten und eine frittatata mit Artischocken.

Vorspeisenteller

Danach folgte ein sizilianischer Salat: Orangen, Fenchel, Radiccio, roten Zwiebeln und Oliven

Die sizilianischen Spaghetti bildeten die Grundlage für den nächsten Gang: Pasta alla Puttanesca, mit Kapern, Sardellen, Tomaten und Oliven.

Weine vom Landgut valdibella begleiteten uns

„Pesche ripiene“ nennen sich überbackene Pfirsiche. Diese werden halbiert und mit einer Masse gefüllt  aus zerstossenen italienischen Keksen, die in Wein eingeweicht und mit Eigelb gebunden wirden. Das Ganze wird  20 Minuten mit Butterflocken überbacken. Dazu reichent wir wir karamelisierte Walnüsse, und Espresso.

Libera terra hat auch hervorragenden Grappa und Limoncello im Angebot, die uns den restlichen Abend begleiteten.

Für diejenigen, die sich für das Brot ohne Kneten mit Sauerteig interessieren, haben wir hier einen guten Link hinterlegt.

Fazit der 15 Teilnehmer: öfter so etwas machen!!!!